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Offnungszeiten:



Historisches Museum "Iskra"
jeden Tag von 9:00 bis 17:30Uhr


Museum der Rose
jeden Tag von 9:00 bis 17:30Uhr


Thrakische Grabstätte in Kazanlak
jeden Tag von 9:00 bis 17:00Uhr



Grabhügel „Golyama Kosmatka“
jeden Tag von 9:00 bis 17:00 Uhr


Tempel im Grabhügel "Schuschmanez"

jeden Tag von 9:00 bis 17:00 Uhr

Ethnographisches Komplex "Kulata"

jeden Tag von 9:00 bis 17:00 Uhr



Haus Petko Staynov

Dienstag  -  von 9:00 bis 12:00

Mittwoch - von 9:00 bis 12:00 und von  13:00 bis 18:00

Donnerstag - von 9:00 bis 12:00 und von  13:00 bis 18:00

Freitag -  von 13:00 bis 18:00

Samstag – von 9:00 bis 12:00 und von  13:00 bis 18:00

Tempelraum im Grabhügel Ostruscha

  • Anschrift : Der Hügel befindet sich 3 km entfernt. südöstlich der Stadt. Shipka

  • Öffnungszeiten: jeden Tag von 9:00 bis 17:00 Uhr

  • Eintrittskarten:
  1. Erwachsene - 6 BGN
  2. Lernende (Schüler und Studenten ) - 2 BGN
  3. Kinder unter 7 Jahren: frei
  4. Freier Eintritt: jeden letzten Montag des Monats.
    • E-mail: This e-mail address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it
    • Kontakt: +359 431 99050

Die Anlage unter dem Grabhügel wurde im Jahr 1993 freigelegt und stellt einen Komplex aus  Grabanlage und Kultstätte dar, der auf einer Fläche von 100 Quadratmeter gestaltet ist. Vor dem Komplex wurde dem Ritus getreu ein Haufen Scherben aus Keramikgefässen und architektonischen Ornamenten entdeckt.

Man unterscheidet zwischen 3 Zeitabschnitten, in welchen die Anlage benutzt wurde.  Der erste datiert aus der Mitte des 4. Jh. v. Chr., als die monolite Kammer mit dem Grab und den Fresken auf den Stereobat aus großen Steinplatten gebracht wurde. Später kamen die restlichen 5 Räume als Anbauten. In der dritten Phase,  am Ende des Jahrhunderts, wurde vor dem Eingang ein sarkophagähnliches Grab angelegt, wo jedoch nie jemand beigesetzt wurde. Wahrscheinlich wurde zur gleichen Zeit auch die Trizna durchgeführt. Später wurde die Anlage zerstört. Die Plünderung geschah im IV Jh. n. Ch.. Wahrscheinlich wurde zur gleichen Zeit auch der Großteil der Fresken vernichtet, unversehrt blieb nur die Südwestkammer.

Der Stereobat hat eine rechteckige Form, ausgerichtet nach den vier Weltrichtungen und besteht aus drei Reihen Steinplatten. Die Zentralkammer,  die durch ihre Größe auffällt, wurde  darauf montiert. Im Inneren wurde ein Grab gemeißelt als Nachahmung von einem Bett mit geformten Beinen. Die Dachplatte ist von außen so gestaltet, dass sie eine zweischichtige Deckung darstellt und der Grund  ein Gebälk imitiert. Die Innenseite ist in kassettenförmiger Konstrunktion auf drei Ebenen unterteilt – in der Mitte ist ein Kreis, umrahmt von zwei Quadraten. Östlich und westlich  davon  sind jeweils 3 kleinere Quadrate angebracht und in der Peripherie sind weitere 22 Quadrate geformt. Alle Felder waren durch Fresken in Blau, Rot, Gelb und Grün belegt.  Der zentrale Kreis war mit Goldschicht überzogen, auf den restlichen Feldern waren als Wandmalereien Tiere und Menschen, sowie pflanzliche und geometrische Ornamente abgebildet. Unter den Portraits ist die seitliche Abbildung von einem Frauenkopf, mit braunen Haaren, realistisch und fein dargestellt, mit goldenen Ohrringen und Halskette gut erhalten.

Die zweite Phase ist mit der Fertigstellung der restlichen fünf Räume verbunden. Östlich und westlich von der sarkophagähnlichen Kammer sind die zwei rechteckigen Räume errichtet und vorne befindet sich der geschlossene Vorraum, wobei auf der westlichen Seite eine rechteckige und im Osten eine runde Kammer erbaut ist. Unversehrt ist die südwestliche Kammer geblieben – neben der Südseite wurde ein Pferdeskellet freigelegt. In der nordwestlichen Ecke der Kammer wurden silberne Aplikationen von der Ausrüstung gefunden – ein Stirnschutz und sechs Wangenschütze. Ganz in der Nähe wurden 2 oder 3 silberne Gefäße entdeckt – stark deformiert und fragmentiert.

Vor der Anlage wurden das sarkophagähnliche leere Grab und die Trizna entdeckt. Zu den Fragmenten der Trizna gehören Pithoi, Amphoras /manche mit Stempeln/, kleine Gefäße, ein Akroterion und sechs Antefixe mit plastischer Verzierung und Stukaturreste.

Mit der Raumgestaltung, architektonischen Merkmalen, Polychromverzierung und  die gesamten Funden zählt die Anlage unter dem Grabhügel Ostrusha zu den stattlichsten Denkmäler der thrakischen Begräbniskultur und Kultus-Architektur vom Ende des 4.Jh.v.Chr.